Beschreibung der geplanten Forschungsarbeiten


Arbeitspaket 1 - Spezifizierung des Untersuchungsdesigns

Ausgehend von bereits in der Literatur identifizierten Kooperationsdimensionen wird in diesem Arbeitspaket das Untersuchungsdesign genauer spezifiziert. Dazu wird ein Analyseraster für die empirische Untersuchung entwickelt, das als Grundlage und Struktur sowohl für den quantitativen als auch für den qualitativen Teil der empirischen Analyse dient.

 


Arbeitspaket 2 - Quantitative Analyse von Unternehmensdaten

Die quantitative Analyse dient der Identifizierung verbreiteter Kooperationsmuster und -konstellationen in Innovationsprojekten zwischen Lowtech- und Hightech-Unternehmen. Hierzu werden Daten der Erhebung "Modernisierung der Produktion" des Fraunhofer ISI ausgewertet. Untersucht werden hierbei beispielsweise Fragen zur Art der durchgeführten Kooperationen, Stellung in der Wertschöpfungskette, Zulieferbranchen oder Exportintensität. Welche Effekte diese Teilnahme an Innovationskooperationen hat, wird anhand von bestrieblichen Leistungs- und Innovationsindikatoren untersucht.

Darüber hinaus ist beabsichtigt, in die 2008/2009 erneut stattfindende Erhebung gezielt Fragen zum Thema Lowtech-Hightech-Kooperation  in Innovationsprojekten aufzunehmen. Die Ergebnisse der zweiten quantitativen Analyserunde ergänzen die Ergebnisse der vorherigen Analyseschritte und ermöglichen die gezielte empirische Validierung der im Projekt herausgearbeiteten Vernetzungsmuster zwischen Lowtech- und Hightech-Unternehmen.
 
Die Erhebung "Modernisierung der Produktion" wird vom Fraunhofer ISI seit Mitte der 90er-Jahre alle zwei Jahre durchgeführt und richtet sich an Unternehmen des deutschen Verarbeitenden Gewerbes. Die aktuelle Erhebungsrunde aus dem Jahr 2006 umfasst Daten von 1.663 Unternehmen. Weitere Informationen unter: www.isi.fraunhofer.de/i/projekte/erhebung_pi.htm


Arbeitspaket 3 - Qualitative Analyse durch Fallstudien und Experteninterviews

Die qualitative Analyse bei den vier beteiligten Industriepartnern sowie zusätzlich zehn weiteren Unternehmen , erbringt zunächst vertiefte Erkenntnisse über die Herausforderungen, denen Lowtech-Unternehmen bei der Entwicklung von Produkt- und Prozessinnovationen unter den Bedingungen turbulenter wirtschaftlicher Umweltbedingungen unterliegen (Treiber) und welche organisatorischen, personellen und Managementstrukturen für deren Bewältigung existieren. Diese Fragestellungen sollen insbesondere auf mögliche Hemmnisse in Bezug auf Organisationsstruktur, Unternehmenskultur, begrenzte Ressourcen, Kommunikation, Schnittstellen etc. beantwortet werden. Ergebnis der qualitativen Analyse soll die Identifikation typischer Kooperationskonstellationen mit ihren jeweils typischen Ausprägungen bezüglich der genannten Dimensionen sein. 

Arbeitspaket 4 - Identifizierung von Vernetzungsmustern und typischen Innovations-Kooperationskonstellationen

Nach Vorliegen von Ergebnissen der ersten quantitativen Auswertung sowie der vertiefenden qualitativen Analyse werden typische Vernetzungsmuster und Kooperationskonstellationen zwischen Lowtech- und Hightech-Unternehmen herausgearbeitet. Hierfür werden die Analyseergebnisse der quantitativen und qualitativen Untersuchung zusammengeführt. Aus ihrer Synthese ergibt sich ein umfassendes Bild über die typspezifischen Treiber und Barrieren für kooperative Innovationsstrategien einerseits und über verschiedene Kooperations- und Vernetzungsmuster zwischen Lowtech- und Hightech-Unternehmen sowie über ihre Auslöser und Barrieren andererseits. Die Identifizierung typspezifischer Treiber und Hemmnisse in Lowtech-Hightech-Kooperationen bildet die Grundlage für die Entwicklung von Instrumenten und Methoden zur besseren Gestaltung dieser Austauschbeziehungen.

Arbeitspaket 5 - Entwicklung und Umsetzung von Instrumenten und Methoden zur Verbesserung der kooperativen Innovationsfähigkeit

In diesem Arbeitsschritt werden gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen Instrumente und Methoden zur besseren Gestaltung von Lowtech-Hightech-Kooperationen entwickelt und bei den Partnerunternehmen exemplarisch umgesetzt. Die Instrumente werden spezifisch für Lowtech-Unternehmen entwickelt, da bei diesen Unternehmen der größte Bedarf an einfach handhabbaren Instrumenten und Methoden angenommen wird. Die Instrumentenentwicklung orientiert sich an den zuvor identifizierten Hemmnissen und Barrieren, die in den Gestaltungsfeldern:
        -  Organisation/Schnittstellen
           
Identifizierung kritischer Schnittstellen, Anschlussfähigkeit interner Prozesse, sowie
            Adaptionsfähigkeit von neuen Technologien
        -  Personal/Management
          
Anforderungen an so genannte "Boundary Spanner" und Manager von Prozessinnovationen
        -  Steuerung/Bewertung
           
Bewertung von Kooperationschancen und -risiken, Ermittlung der innovationsförderlichen
            Wertschöpfungstiefe

vermutet werden.

Arbeitspaket 6 - Transfer der Projektergebnisse

Die Projektergebnisse werden interessierten Unternehmen sowie anderen Multiplikatoren zur Verfügung ge-stellt. Die am Projekt beteiligten Unternehmen dienen hierbei als erster Ansatzpunkt für die Verbreitung der Projektergebnisse. Darüber hinaus werden drei Transferinstitutionen als Projektpartner einbezogen, um die Verbreitung der Projektergebnisse sicherzustellen

Arbeitspaket 7 - Koordination der Projektarbeiten

Das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI übernimmt die Gesamtkoordination des Verbundprojektes sowie die Organisation von Projektveranstaltungen. Der Projektkoordinator wird zudem die Arbeiten in den einzelnen Arbeitspaketen sowie die Kommunikation zwischen den einzelnen Projektpartnern koordinieren.


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